30.05.2007 00:00

Sprunghafter Anstieg von Phishing-URLs

Laut der Anti-Phishing Working Group (APWG) hat sich die Zahl der Phishing-URLs von März bis April nahezu verdreifacht.

In nur einem Monat ist die Zahl der einzigartigen Phishing-Seiten von 20.871 (März) auf 55.643 Sites (April) gestiegen. Nach dem jüngsten Bericht der Anti-Phishing-Organisation APWG versuchen Identitätsdiebe wie schon Ende 2006, die Filtermechanismen in Browsern und Antiphishing-Toolbars durch eine Flut von URLs unter ein und derselben Domain zu überwältigen.

In der deutschen Wirtschaft wächst die Sorge vor Internet-Attacken auf interne Daten- und Steuerungssysteme. Angriffe auf die IT-Sicherheit seien die größte Bedrohung noch vor Industrie-Spionage, sonstiger Kriminalität und Terroranschlägen, teilte die Arbeitsgemeinschaft für Sicherheit der Wirtschaft (ASW) am Dienstag nach einer Befragung unter Unternehmen und Sicherheitsfirmen mit. Demnach erwarten 79 Prozent wachsende Risiken durch Hacker-Übergriffe auf betriebliche Computernetze, 77 Prozent der Befragten fürchten Softwareviren aus dem Internet. Sicherheitsexperten von Unternehmen rechnen daher mit steigenden Investitionen in die Datensicherheit.

"Die Idee dahinter ist es, URLs hervorzubringen, die noch nicht gemeldet wurden", erläutert APWG-Sekretär Peter Cassidy. Zu diesem Zweck registrierten die Übeltäter nicht etwa mehr Domains als üblich, sondern erzeugten nach dem Zufallsprinzip Sub-Domains, um neue Adressen zu kreieren. Sowohl Microsofts Internet Explorer als auch der Mozilla-Browser Firefox orientieren sich an Blacklists, sprich: bereits gemeldeten Phishing-URLs, um Surfer vor dem Besuch gefährlicher Sites zu warnen.

Cassidy wertet den enormen Anstieg an Phishing-URLs aber auch als positives Zeichen: Er zeige, dass die Online-Datendiebe aufgrund immer besserer Systeme mittlerweile härter arbeiten müssten, um an ihr Ziel zu gelangen. Ein weiteres Ergebnis der APWG scheint seine These zu stützen: Dem aktuellen Report zufolge ist die Zahl der einzigartigen Phishing-Kampagnen im Monat April von 24.853 (März) auf 23.656 gesunken. Der Antiphishing-Organisation APWG gehören mittlerweile rund 1.600 Unternehmen und Behörden an. (kf)


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